Beim großen Finale der ADAC Formel 4 am vergangenen Wochenende in Hockenheim zeigte Cedric Piro aus Heusweiler sein großes Talent. Der 19-Jährige zeigte eine beeindruckende Leistung und sammelte im dritten und abschließenden Rennen der Saison reichlich Führungskilometer. Cedric holte sowohl im ersten als auch im dritten Rennen Punkte. Im ersten Rennen am Samstagmittag fuhr der Saarländer als guter Neunter über die Ziellinie. Im dritten und letzten Formel 4-Rennen des Jahres am Sonntagmittag legte Cedric noch einen drauf. Der Piro Sports Interdental-Pilot führte das Rennen weit über fünf Runden an, zeigte eine Top-Leistung und verteidigte stark.
So hatte sich Cedric Piro sein letztes Rennwochenende in der ADAC Formel 4 vorgestellt. Der Formel 4-Pilot aus dem Saarland startete sein letztes Rennen in der Serie aus der ersten Startreihe und lag mehr als zehn Minuten in Führung. Am Ende fuhr Cedric als starker Sechster ins Ziel. Im international stark besetzten Feld mit Talenten aus der ganzen Welt eine beachtliche Leistung. Insgesamt holte der Rennfahrer vom ADAC Saarland zehn Punkte und punktete erstmals in der Saison in zwei Rennen an einem Wochenende. Umso beeindruckender ist die Leistung, da Cedric mit dem Team Piro Sports Interdental für eines der kleinsten Teams im Starterfeld an den Start geht.
Schon in den beiden freien Trainings am Freitag zeigte der Piro Sports-Pilot mit Platz sechs und elf, dass am Final-Wochenende mit ihm zu rechnen ist. Der Speed war gut. Im Qualifying gab es dann ein Timing-Problem. Beim Vorstart zum Zeittraining fiel leichter Regen und brachte Cedrics persönlichen Plan für das Zeittraining etwas durcheinander. Das Ergebnis waren die Startplätze 16 und 15 für die ersten beiden Rennen auf dem Hockenheimring. Im Start-Grid für Rennen eins rutschte Cedric noch einen Platz vor. Im ersten Rennen fuhr der Student von Platz 15 auf Platz neun nach vorne. „Ich habe viel überholt, es war ein gutes Rennen“, so das kurze Fazit von Cedric.
In Rennen zwei am Samstagnachmittag befand sich der Youngster kurz in den Top Zehn und wurde am Schluss 14.
Im dritten Rennen am Sonntagmittag schlug vor mehr als 18.000 Zuschauern auf der Formel 1 Grand- Prix-Strecke im Badischen die große Stunde von Cedric Piro. Auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring ging Cedric als Neunter aus Rennen eins von Startplatz zwei in Rennen drei.
Zu seinem Start aus der ersten Startreihe meinte Cedric: „Ich habe mich darauf gefreut und versucht es locker anzugehen. Das Problem war schon, dass beide Prema-Autos auf Startplatz eins und drei standen und die um die Meisterschaft kämpften. Ich wollte für mich das beste Ergebnis rausfahren in meinem letzten Formel 4-Rennen.“
Dann ging es los und Cedric beschreibt wie das Rennen für ihn war: „Es war cool. Ich habe einen guten Start gehabt und bin als Dritter in die erste Kurve eingebogen. Durch mein Manöver in der Spitzkehre habe ich dann beide Prema-Piloten (Marcus Armstrong und Jüri Vips) kassiert. Ich habe sie überholt und bin als Führender aus der ersten Runde ins Motodrom gekommen. Und das sogar mit Abstand. In den ersten Runden des Rennens habe ich den Abstand sogar ausgebaut. Ich habe fünf Runden geführt. Ich hatte im Prinzip aber nicht die Geschwindigkeit um die Pace im Rennen zu machen. Ich habe dann Zweikämpfe gehabt und bei den Positionskämpfen Zeit verloren. Ich habe ums Podium gekämpft. Durch die Zweikämpfe habe ich Zeit und dann Positionen verloren. Artem Petrov aus Russland hat mich dann überholt und ist in Führung gegangen. Dann hatte ich einen super Zweikampf mit dem neuen ADAC Formel 4-Champion Jüri Vips aus Estland. Ich bin auf Platz sechs ins Ziel gefahren und hatte ein gutes Rennen. Es hat Spaß gemacht vor allem durch die gute Position die ich hatte und die Zweikämpfe.“
Cedric fuhr sein bestes Rennen des Jahres überhaupt. Der Start aus der ersten Startreihe in seinem letzten ADAC Formel 4-Rennen und die beeindruckenden Führungskilometer waren ein Highlight.
Bei sommerlichen Temperaturen gingen die Rennen neunzehn, zwanzig und einundzwanzig in der Highspeedschule des ADAC auf dem Hockenheimring über die Bühne. Die Rennen in Baden-Württemberg bildeten den Abschluss der dritten und letzten Saison von Cedric in der ADAC- Nachwuchsrennserie.
Cedric war mit seinem letzten Formel 4-Rennwochenende zufrieden: „Es war ein guter Abschluss für mich im letzten Saisonrennen. Danke an das Team für das gute Auto, mit dem man um Spitzenplätze mitfahren kann. Das habe ich gezeigt.“ Der Blick geht nun schon auf die Saison 2018 und die Planung der nächsten Karriere-Schritte. „Bald bin ich schon wieder auf dem Hockenheimring und mache den Experience Test von Porsche, das ist mein nächster Schritt. Ich werde einen 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup aus dem Porsche Carrera Cup testen.“
Außerdem erfuhr Cedric am vergangenen Donnerstag, dass er in Rennen eins auf dem Lausitzring am 20. Mai nachträglich von Platz acht auf Platz sechs nach vorne gerückt ist.
Das Berufungsgericht des DMSB entschied am vergangenen Mittwoch, 20.09.2017, dass die von US Racing eingelegte Berufung gegen einen Wertungsausschluss bei der Veranstaltung auf dem Lausitzring im Mai nach einem Verstoß gegen das technische Reglement bei allen vier Fahrzeugen des Teams US Racing vom DMSB-Berufungsgericht abgewiesen wurde. Die vier Fahrer von US Racing wurden nachträglich aus der Wertung der drei Rennen auf dem Lausitzring genommen. Alle anderen nicht betroffenen Fahrer rücken in den Ergebnislisten dementsprechend auf.
Ein besonderer Dank für ihre tolle Unterstützung geht an die Partner und Sponsoren von Cedric Piro: Arden, Besaplast, Fine Instruments, Interdental, Voit, VPA und Wegold.